Mit „Kulinarische Redewendungen“ werfen wir einen genaueren Blick auf Begriffe und Formulierungen, die ihren Ursprung in der Welt des Essens und der Gastronomie haben. Oft verwenden wir solche Ausdrücke im Alltag, ohne uns über ihre Herkunft oder Bedeutung bewusst zu sein. Hier wollen wir zeigen, wie tief Sprache und Kulinarik miteinander verwoben sind. Dabei geht es nicht nur ums Essen selbst, sondern auch um die kulturellen und gesellschaftlichen Geschichten dahinter!
Herkunft
Das Sprichwort „die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat“ geht auf den Alltag in früheren Jahrhunderten zurück. Suppe galt damals als einfaches, aber oft auch grobes Gericht, das mit Brot gestreckt wurde. War das Brot zu hart, von schlechter Qualität oder unpassend hineingebrochen, konnte die Suppe klumpig und schwer essbar werden. Wer also das Brot selbst in die Suppe gebrockt hatte, war auch derjenige, der diese missratene Mahlzeit zu Ende essen musste.
Aus diesem wörtlichen Zusammenhang entwickelte sich die Redewendung als Bild dafür, dass man die Verantwortung für die eigenen Handlungen trägt – auch dann, wenn die Konsequenzen unangenehm sind.
Bedeutung heute
Heute wird die Wendung im übertragenen Sinn gebraucht: Wer „sich etwas eingebrockt hat“, muss die Folgen selbst tragen und „die Suppe auslöffeln“. Sie beschreibt also, dass man für eigene Fehler oder Entscheidungen geradezustehen hat und sich nicht auf andere verlassen kann, die einem die unangenehmen Konsequenzen abnehmen.
Wer muss am Ende die Suppe auslöffeln, die man sich eingebrockt hat?







